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Sardinien

 

Vom 7. bis 21.Mai 2014

Tag 1 (MI, 7.5.

 

Gegen 8 Uhr standen wir am Bahnhof, aber die S-Bahn kam nicht, so dass wir durch die Verspätung unseren Anschlusszug in Durlach verpassten.

Kurz vor 12 Uhr waren wir doch am Baden-Airpark und um 13.05 Uhr hob die 737-Boeing von Ryanair pünktlich ab.

Nach einem äußerst ruhigen 100-Minutenflug landeten wir in Cagliari und hatten 30 Minuten später bereits einen ziemlich neuen Lancia, mit dem wir gegen 17 Uhr mit Hilfe unseres Navis unsere Pension in Quartu Santa Elena erreichten.

Gegen 17.30 Uhr fuhren wir wieder den Berg hinunter und am Meer entlang nach Cagliari.

Nach einem gemütlichen Bummel durch die engen Gassen der Altstadt hinauf zum "Castello" beendete eine vorzügliche Pizza diesen beeindruckenden Rundgang.

Kurz nach 22 Uhr waren wieder oben auf dem Berg und in unserer Pension. Die Eindrücke bei Nacht über das Lichtermeer der Stadt, das Meer und die im Westen auftauchenden Berge  waren noch

imposanter als bei Tag.

 

Tag 2 (DO, 8.5.)

 

Nach einer ruhigen Nacht und einem etwas zu süßen Frühstück fuhren wir hinunter ans Meer und Richtung Osten weiter bis nach Villasimius und zum Capo Carbonara.

Anschließend ging es an der "Costa Rei" entlang nach Norden zum Capo Ferrato und nach San Priamo, wo wir eine kurze Rast einlegten.

Nach dieser Fahrt am Meer entlang mit ständig wechselnden, großartigen Ausblicken auf das tiefblaue Meer und die (noch) menschenleeren Buchten, führte die Straße jetzt nach Westen durch die Berge und hinauf nach Burcei.

Dieses Dorf gefiel uns nicht, aber man hatte von oben einen umfassenden Blick über Cagliari, die vorgelagerte Bucht, die Lagune, den endlos langen Strand von Poetto und die im Westen sichtbaren Berge.

Gegen 17 Uhr waren wir wieder am Meer.

Im Laufe des Tagws war es immer sonniger und wärmer geworden, so dass uns erst ein kühler Wind gegen 19 Uhr wieder vertrieb.

 

Tag 3 (FR, 9.5.)

 

Nach dem (un-) gewohnt süßen Frühstück fuhren wir den Berg hinunter und quälten uns in der Rush-Hour durch die Stadt nach Süden Richtung Pula.

In der Nähe machten wir unseren ersten Halt und fuhren hinaus nach Nora, das als älteste phönizische Siedlung auf Sardinien gilt, gegründet ca. 1000 v.Chr.

Über den mondänen Badeort Margharita di Pula erreichten wir gegen 12 Uhr die "Costa del Sud".

Die nächsten 30 km kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Es war einfach faszinierend und äußerst beeindruckend, welche Naturschönheiten uns dieser Landstrich bot, unterstützt durch wunderschönes Wetter und ein glasklares Licht.

Abrupt war dann der Wechsel, als wir die Tiefebene bei Teulada erreichten, gemildert aber durch sattgrüne Farben der abwechslungsreichen Flora.

Über Sant`Anna Aresi und Giba erreichten wir gegen 18 Uhr den kleinen Hafenort Portoscuso, etwas nördlich von hässlichen, stillgelegten Industrieanlagen aus Mussolinizeiten und einer großen Raffinerie von Enel.

Wider Erwarten entpuppte sich Portoscuso mit seiner lebhaften Promenade und seinem malerischen Hafen als schmuckes Örtchen, und wir beschlossen spontan, hier zu übernachten.

Nachdem ich in einer Apotheke trotz massiver Aversionen gegen Angela Merkel an den Computer durfte, bezogen wir kurze Zeit später im größten Hotel an der Promenade

ein großes und sauberes Zimmer mit einem phantastischen Blick über den Hafen und die beiden vorgelagerten Inseln "Isola di Sant`Antioco" und "Isola di San Pietro".

 

Tag 4 (SA, 10.5.)

 

Punkt 10 Uhr verließen wir das "Panorama-Hotel" nach einem ausgiebigen Frühstück und nach einer mehr als kurzen Nacht; sie feiern eben gern und laut, die Italiener.

Wir hielten uns so dicht wie möglich an der Küste und erreichten über Gonnesa, Nebida, Masua, Buggeru nach einer teilweisen wilden Kurbelei, auf-und abwärts,

gegen 13 Uhr die "Costa Verde" und schließlich Marina di Arbus. Erst nach weiteren 30 km durch das Küstengebirge kamen wir nach San Nicolo d`Arcidana,

wo die Berge hinter uns blieben und wir bis Oristano durch eine große, fruchtbare Ebene fuhren.

Der Lohn dieser doch etwas anstrengenden Fahrt waren immer wieder phantastische Ausblicke auf das Meer und die im Osten auftauchenden Berge.

Die Farbenpracht der mit Wildblumen übersäten Wiesen und Berghänge ist nicht zu beschreiben.

In Marina di Torre Grande fanden wir ein kleines Zimmer.

 

Tag 5 (SO, 11.5.)

 

Bei bewölktem Himmel-bisher war er wolkenlos gewesen-und kühlem Wind verließen wir die Küste und fuhren über Cabras, Riola Sardo, San Caterina di Pittinuri in die Berge nach Cuglieri,

nicht ohne vorher in San Caterina di Pittinuri einer farbenfrohen Prozession mit einigen hundert Teilnehmern zugeschaut zu haben.

Die Straße schlängelte sich weiterhin durch die Berge, und über Tresnuraghes und Bosa landeten wir gegen 14 Uhr in Bosa Marina, wo wir uns am Strand 2 Stunden in die wieder aufgetauchte Sonne legten.

Für die Weiterfahrt nach Alghero wählten wir die Küstenstraße.

Es war wiederum eine phantastische Fahrt.

Die Straße war voller Kurven und verlief meistens hoch über dem Meer in völliger Einsamkeit; sie bot immer wieder wundervolle Ausblicke über die zerrissene Küste.

Manchmal bogen kleine Stichstraßen nach Westen ab; sie führten sicher zum Meer hinunter.

Dörfer oder andere Ansiedlungen sahen wir keine.

In Alghero bekamen wir noch ein schönes Zimmer im "City Alghero", und kurze Zeit später bummelten wir mit hunderten Spaziergänger an der Hafenmole entlang.

Ein Gang durch die gotisch-katalanische Altstadt mit ihren engen Gassen und der Besuch der Kathedrale Santa Maria schloss sich an; eine schmackhafte Pizza bildete den Abschluss dieses abwechslungsreichen Sonntags.

 

Tag 6 (MO, 12.5.)

 

Wir beschlossen kurzerhand, einen weiteren Tag in Alghero zu verbringen und fuhren nach einem überragenden Frühstück über Fertilia hinaus zum "Capo Caccia" und zur "Grotta di

Nettuno".

Den Eingang der etwas nördlich des 168 m steil aus dem Meer aufragenden Kalkklotzes "Capo Caccia" bekanntesten Tropfsteinhöhle Sardiniens erreicht man über 652 Stufen;

alternativ kann man von Alghero mit Schiffen hinfahren, wobei der Ein-bzw. Ausstieg sich problematisch gestalten kann.

Auf der Rückfahrt bogen wir zum Meer ab und genossen für 1 Stunde die wunderbare Sonne.

Am Abend flanierten wir wieder durch den Hafen und bummelten nochmals durch die engen Gassen der Altstadt, bevor wir bei "Barbara" abermals eine ihrer Riesenpizzen verspeisten.

 

Tag 7 (DI, 13.5.)

 

Nach einem etwas holprigen Start in den neuen Tag-wir suchten lange nach einer Tankstelle-erreichten wir gegen 12 Uhr Sassari, die zweitgrößte Stadt auf Sardinien,

an der wir aber westlich vorbeifuhren und einige Kilometer hinter Senori und Sorso das Meer und kurze Zeit später Castelsardo erreichten.

Wir fuhren soweit wie möglich den Berg hinauf, schlenderten durch die Burganlage und hatten wundervolle Blicke über Meer und Küste.

Die Straße verließ jetzt das Meer und wandt sich einige Kilometer landeinwärts über Hügel und Senken durch Valledoria, Badesi, an der "Costa Paradiso" vorbei,

hinauf zum nördlichsten Punkt Sardiniens und endete schließlich im Fährhafen Santa Teresa di Gallura.

Hier legen die Fähren aus Bonifacio (Korsika) an.

Während der Fahrt sah man immer wieder einsame Buchten, gesäumt von mächtigen Felsbrocken; ungeteerte Stichstraßen führten zu ihnen hinunter.

Nachdem wir in S.Teresa unsere Sachen aufs Hotelzimmer gebracht hatten, fuhren wir ans Meer und wanderten eine Stunde lang bei Sonnenschein und böigem Wind

durch Felsengewirr und Macchia, im Norden immer die Klippen von Bonifacio im Blickfeld.

Ein Bummel durch das schmucke Städtchen und eine vorzügliche Lasagne beendeten diesen wiederum beeindruckenden Tag.

 

Tag 8 (MI, 14.7.)

 

Nach dem Frühstück fuhren hinaus zum "Capo Testa".

Es gilt als eine der beeindruckendsten Landschaften -nicht zu Unrecht, wie wir beim Anblick der bizarren Granitwildnis feststellen konnten. Wieviele Jahren müssen vergangen

sein, bis Wind und Wasser solche skurilen Felsformationen schaffen konnten.

Anschließend verließen wir das Meer und fuhren durch fruchtbare Landschaften nach Osten.

Über Porto Pozzo und Porto Pollo kamen wir gegen Mittag nach Palau, dem Fährhafen zur Insel Maddalena.

Immer am Meer entlang ging es dann bis Cannigione und dann nach Nordem zum Ausshängeschild der "Costa Smeralda", nach Baia Sardinia.

Wir klapperten jetzt die gesamte Küste dieser Smaragdküste ab und landeten schließlich über Porto Cervo und Porto Rotondo im dem schmucken Städtchen Golfo di Aranci,

wo wir mit Staunen auf den riesigen Golf von Olbia hinausblickten.

Die Einzigartigkeit und Vielgestaltigkeit der "Costa Smeralda" mit ihren schroffen und bizarren Felsgebilden und der tiefgrünen Macchia gibt es noch immer

und man erlebt sie ständig mit allen Sinnen, aber der Gedanke, wie das alles früher ausgesehen haben mag, früher, bevor der Mensch daran ging, alles in Besitz zu nehmen und mit seinen Hotels, Villen, Bungalows und Zeltplätzen zuzukleistern, dieser Gedanke lässt sich

nicht verdrängen.-

Bei weiter strahlendem Sonnenschein umfuhren wir Olbia und erreichten nach einer beeindruckenden Fahrt am Meer entlang den aufstrebenden Ferienort San Teodoro.

Nach einigem Hin und Her konnten wir auf einer Anhöhe mit tollem Blick auf Meer und Küste ein großes, blitzsauberes Zimmer in einem neuen Bungalow beziehen.

 

Tag 9 (DO, 15.5.)


Da das Wetter sich verschlechtern sollte, änderten wir unseren Plan und fuhren auf der Autobahn hinauf nach
Nuoro, wo wir gegen Mittag ankamen.

Wir schlenderten etwa 1 Stunde durch die lebhafte Stadt, etwas Besonderes konnten wir an ihr aber nicht entdecken, so dass wir auf kleinen Sträßchen durch die Berge -

immer den mächtigen Gebirgsstock des Supramonte im Blick - nach Orgosolo und weiter nach Oliena fuhren, zwei relativ großen Bergdörfern, früher die Heimat der Banditen, Entführer und Viehdiebe.

Bei mit dunklen Wolken überzogenem Himmel und leichtem Regen schlängelten wir uns hinunter ans Meer und fanden in Orosei einen bequemen Bungalow ("Santa Maria Resort").

 

Tag 10 (FR, 16.5.)

 

Weil hier alles stimmte, beschlossen wir, noch zu bleiben.

Nach einem tollen Frühstück fuhren wir Richtung Dorgali, bogen aber vorher nach Westen ab und benutzten ein kleines, enges, sehr steiles Sträßchen, um ans Meer nach Cala Gonone

hinunter zu kommen.

In diesem - ganz auf Tourismus abgestimmten Ort - legten wir uns bis gegen 15 Uhr am Strand in die Sonne und fuhren dann bei wiederum bewölktem Himmel auf derselben Strecke

zurück.

Die Spaghetti im "Santa Maria Resort" schmeckten hervorragend.

 

Tag 11 (SA, 17.5.)

 

Ein wunderschöner Tag mit einem blauen Himmel und einer strahlenden Sonne ließ es nicht zu, diesen schönen Ort zu verlassen.

Nachdemich ich die Bordkarten für den Rückflug auf einen Stick heruntergeladen und an der Rezeption ausgedruckt hatte, verbummelten wir die Zeit bis 13 Uhr am Pool und fuhren dann auf der SS125 in Richtung Siniscola.

Der Ort gefiel uns nicht, so dass wir nach Santa Lucia hinunter ans Meer fuhren, wo wir 2 erholsame und entspannte Stunden in diesem beschaulichen Plätzchen verbrachten.

Als wir gegen 17 Uhr wieder zurück waren, strahlte die Sonne immer noch vom Himmel.

Die nächsten 2 Stunden war ich damit beschäftigt, unter 23 Satelliten den richtigen rauszufinden, um das Pokalfinale mitverfolgen zu können.

Die ARD fand sich schließlich auf Platz 412 von 878 Sendern, und so konnten wir doch noch den glanzlosen Sieg der Bayern live miterleben.

 

Tag 12 (SO, 18.5.)

 

Der um 8 Uhr noch mit dunklen Wolken verhangene Himmel war gegen 10 Uhr zumindest über dem Meer wieder teilweise sichtbar - die Berge sollten den ganzen Tag nicht zu sehen

sein - und ermunterte uns so zu einer kleinen Fahrt Richtung Süden.

Etwa 7 km hinter Orosei bogen wir auf einem kleinen Sträßchen nach Osten ab und waren nach kurzer Fahrt durch Macchia und karge Vegetation an der völlig menschenleeren

Caletta di Osalla am Meer, das von einem starken Wind aus Südost aufgewühlt wurde; die Sonne war wieder verschwunden, und es wurde immer kühler.

Wir stapften ca. 1 Stunde an dem kilometerlangen, menschenleeren Strand entlang und kehrten dann zu unserem Lancia zurück, nicht ohne vorher unsere kleine Kamera durch meine Ungeschicklichkeit unbrauchbar gemacht zu haben.

Dass Freude und Leid oft eng beieinander liegen, demonstrierten uns am Abend die Hamburger und Fürther in einem spannenden Relegationsspiel.

Gegen 20 Uhr begann es leicht zu regnen.

 

Tag 13 (MO, 19.5.)

 

.....und am Morgen regnete es immer noch.

Alles zeigte sich in Grau, und die Berge waren in dicken, dunklen Wolken verschwunden.

Wir beschlossen, diesen gastlich-ungastlichen Ort zu verlassen und fuhren auf der uns  inzwischen bekannten Straße Richtung Süden.

Bereits einige Kilometer hinter Orosei waren wir in den Bergen und damit in dichtem Nebel, so dass wir eine der spektakulärsten Strecken auf Sardinien im Schritttempo bewältigen mussten

und froh waren, wenn wir mal mehr als 20 Meter die Straße vor uns sehen konnten.

Über das Kunst-und Handwerkerstädtchen Dorgali und Baunei erreichten wir nach über 2 Stunden Lotzorai und konnten damit endlich mal wieder im 4.Gang fahren.

Über Girasole, Tortoli und Bari Sardo kamen wir gegen 15 Uhr in Torre di Bari an, wo wir ein Zimmer fanden.

Bei Nieselregen und 16° - in den Bergen waren es 11° gewesen - machten wir einen langen Spaziergang und waren wiederum fasziniert von der Urgewalt der anbrandenden Wellenberge.

Eine Frau und ihr Sohn überraschten uns unter einer nicht ganz dichten Plane mit vorzüglichen Spaghetti und Gnocchi, bevor wir gegen 21 Uhr ins Hotel zurückfuhren.

Wir beschlossen, am nächsten Tag die Bergtour nachzuholen, wenn es die Witterungsbedingungen zuließen würden.

 

Tag 14 (DI, 20.5.)

 

Dem war allerdings nicht so.

Über dem Meer und der Küste schien wohl die Sonne - zumindest bis 13 Uhr - aber die Berge waren nur bis zu einer Höhe von etwa 300 Metern sichtbar, der Rest war von dunklen Wolken

verdeckt.

Nach dem Frühstück verließen wir Torre di Bari und fuhren die 15 km zurück über Tortoli und Arbatax, wo wir die roten Porphyrfelsen bewunderten.

Um die Bucht herum ging es dann zu einem der unserer Meinung nach schönsten Orte der Insel-nach Santa Maria Navarrese.

Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen am Strand und suchten uns dann ein Hotel in Girasole.

Am späten Nachmittag fuhren wir nochmals nach Santa Maria Navarrese und genossen bei Sonnenschein an der wunderschönen Bucht einen kleinen Imbiss.

  

Tag 15 (MI, 21.5.)

 

Gegen 8 Uhr verließen wir das Hotel in Girasole ("Hotel L"ulivo") und fuhren die 130 km auf der SS125 über Villaputzu durch abwechslungsreiche und teilweise

fruchtbare Landschaften zum Poetto-Strand östlich von Caligari, wo wir noch 1 Stunde in der Sonne verbrachten; so hatte sich der Kreis wieder geschlossen.

Um 13 Uhr gaben wir das Auto zurück, checkten gegen 14 Uhr ein, starteten pünktlich um 15.30 Uhr und landeten nach 100 Minuten in Karlsruhe/Baden-Baden.

Der 205-Bus brachte uns zum Bahnhof nach Baden-Oos und die S4 nach Sulzfeld.

Um 20.21 Uhr war eine angenehme, abwechslungsreiche und schöne Reise beendet.

 

Gefahrene Kilometer auf der Insel:                  1744

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