Namibia - Pfingsten 1995 |
Im März 95 entschlossen wir uns
ganz spontan, nach Südwestafrika zu fliegen. Günstige Flüge
mit der LTU und ein Golf in Windhoek wurden gebucht.
Anschließend gebe ich einfach
die Tagebuchaufzeichnungen meiner Frau und meiner Tochter wieder. Sie sind
natürlich nicht professionell und sehr persönlich gefärbt,
vermitteln aber doch einen guten Eindruck der Reise.
Sie verlief problemlos und bescherte
uns wundervolle Eindrücke und Erlebnisse.
Donnerstag 25.05.95:
Abflug MÜnchen, Airport F.-J.- Strauss um 23.30 Uhr
Freitag 26.05.95:
Ankunft nach gutem Flug in Windhoek
8.40 Uhr Ortszeit. Geldwechsel, Fahrt mit Flughafenbus bis Windhoek-Centrum,
Independence-Avenue, gegenüber Kalahari-Sands-Hotel. Zimmer bei Alexander
aus Heidelberg in der Beethovenstraße im Westen von Windhoek.
Schlafen
und Duschen. Papa Stadtbummel. Auto bei Frankls Garage holen, Citi-Golf.
Essen im Steak-House in der Independence-Avenue. Essen u. Atmosphäre
gut.
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Samstag 27.05.95:
Tolles Frühstück mit Streuselkuchen,
Leetchesaft, etc. Fahrt nach Okahandia. Besuch
der alten Hererogräber und des dt. Soldatenfriedhof (1904). Anschließend
Kauf von 2 Elefanten bei den Holzschnitzern am Ortsrand.
Weiterfahrt nach Odjivarongo
(deutsche Buchhandlung), Otavi, zum Meteoriten
nach Hoba. Übernachtung im Hotel Meteor in Grootfontein.
Innenhof mit Bananenstauden. Abendessen im einzigen Restaurant mit 6-eckigen
Billardtisch (2-Rechtecke zusammengesetzt) mit 7 Löcher. In Grootfontein
schöne Häuser der Weißen mit blühenden Gärten.
Sonntag 28.05.95:
Weiterfahrt nach Tsumeb
(Kupferbergwerk). Besuch des Museums der Ilse Schatz, leider nur von außen,
da geschlossen. Schöner Park und 2 kleine Kirchen mit vielen Blumen.
Halt am Otjikotosee, wo die Deutschen
1915 ihre Waffen versenkten.Tiefe des
Sees unbekannt, dient als Wasserspeicher. Weiterfahrt auf den unendlich
geraden und leeren Straßen bis Fort Namutoni,
kurz davor Mokuti-Lodge. Schon zwischen Eingangstor
und Fort Giraffen und Springböcke.
Kleines
Essen und Zimmerbezug im Fort. Pirschfahrt um die Fisher`s
Pan zu den Wasserstellen
Twee Palms,
Klein Okevi, Groß Okevi und zum Land's Edge. Schakale, Gnus, ca.
100 Zebras, auch junge, 9 Strauße, Springböcke, Oryxantilopen
-u.Sand. Antilopen, Warzenschweine, Schwarzstörche, Vögel, Elefantenkot.
Duschen mit Fönen, zähes
Abendessen,
toller Sternenhimmel.
Montag 29.05.95:
6 Uhr Aufbruch, Fahrt Richtung Halali:
Springböcke, Zebras, Giraffen, 1 Strauß, 1 Elefant ohne Stoßzähne,
sehr aggressiv, Antilopen.
Judith schwimmt im tollen Pool von
Halali. Fahrt nach Okaukejo. Judith testet
auch hier das Becken. Mittagsschlaf.
Dann Pirschfahrt: Giraffen, Erdmännchen,
Oryxantilopen, Springböcke, Gnus. Abends am Wasserloch kleine Giraffe,
Rhinos. Schakale streichen um die Rundhütten.
Dienstag 30.05.95:
6.30 Pirschfahrt mit Giraffen, Oryxantiantilopen,
Springböcken, schwarznasigen Impalas (gibt es nur in Namibia), Gnus,
Strauße. Am Wasserloch: Zebras, Gnus, Springböcke, Antilopen.
Fahrt nach Outjo,
Geld wechseln, Pflanzenbuch kaufen, weiter nach Khorixas, unterwegs Abstecher
ins Ugaptal zur Fingerklippe.
Luxury-Bungalow im Restcamp mit Schwimmbad,
Palme mit Webervögelnestern. Fahrt zum versteinerten
Wald auf schlechter Piste, zum Teil durch Flußläufe.
Kauf von Kristallen und Mitnahme von versteinertem Holz. Abendessen.
Mittwoch 31.05.95:
Ausgiebiges Frühstück am Pool
mit Melone, Pfirsich, Guaven (rosa) Müsli, Quark, Säften, Käse,
Wurst, versch. Brot, Tee, Eier etc. Preis für Haus 480 N$.
Interessante Fahrt auf Schotterpisten
mit vielen roten Felsen bis Uis Myn. Kauf
von Amethyst u. Turmalin bei 4 Negern.
Weiterfahrt auf Schotter mit Blick
auf Brandberg mit höchster Erhebung Namibias,
dem Königstein.
Dann beginnt die Namibwüste.
Zuerst noch spärlicher Graswuchs,
dann Dornensträucher, dann nur noch Sand und Steine. Kurz vor Henties
Bay Abzweigung nach Cape Cross. 10-tausende
von Robben.
Geschrei: ha-no, ha-no, ha-no, ou-wou,
o-wou-o-wou, mä, mä, oink, oink, Gestank...
Schöne Wohnung in Henties-Bay
im Eagle-Center (120 N$). Probleme mit Alarmanlage, zweimal muß die
Einsatztruppe Tomcat-Service anrücken. Judith bekommt die Sache in
den Griff.
Schönes Abendessen (Fisch) im
Restaurant, Ovambo-Bedienung. Bruder von Chefin ist Zahnarzt in Schonach,
Frau Andrea Dreyer vermittelt Reisen nach Namibia.
Donnerstag 1.06.95:
Judith will nicht aufstehen, Himmel
bewölkt, Papa hat Kater und entzündeten Finger.
Auf der Fahrt nach Swakopmund
Besichtigung der Salzpfannen. In Swakop Besuch des Woermannhauses
und Besteigung des Damaraturmes. Spaziergang
Richtung Museum, viele Palmen. Am Strand bei der Bungalowsiedlung Frau
mit 4 Hündchen an der Leine.
Pelikane zwischen den Häusern.
Am Abend Fahrt zum Krankenhaus wegen
Sieghards Finger. Essen bei Western-Saloon. Judith: Riesiges Jägerschnitzel
mit Nudeln, Erbsen u. Salat. Papa: Wiener Schnitzel, nicht gut. Heidrun:Fisch,
sehr gut.... !
Freitag 2.Juni 95:
Judith geht es schlecht - Papa holt
belegte Brötchen, lecker.
Ca. 11 Uhr Fahrt nach Walvis-Bay:
Flamingos, Salzfelder, viele Palmen. Fahrt zur Düne Nr. 7 mit Oase,
super.
Besteigung des höchsten Punktes
mit toller Aussicht in die Dünenwelt.
Zimmersuche erfolglos, wieder Bungalow
in Swakopmund, Nr. 179, vorher 185. Essen im Ol`steamer mit Dessert cooler
für Mama.
Judith kennt den Stadtplan von Swakop
auswendig und ist im Kartenlesen super!!!
Samstag 3.Juni 95:
Abfahrt 8.30 Uhr vom Bungalow Swakopmund,
Roonstraße, Kaiser-Wilhelm-Straße, Einkaufen, dann auf die
C 28.
Besichtigung der Martin-Luther-Lokomotive
(Hier
stehe ich.......), alles im Nebel.
Langsam dringt die Sonne durch, Mondlandschaft.
Bei View-point 1 besonders schön. Flechten, Taler- u. Tintenbusch
lt. Plan. Oase Goanikontes u. Welwitschia-Feld
mit 1500 Jahre alter Pflanze (Wüstenklo... ). Mondlandschaft auf Mondlandschaft,
Springböcke. Zurück zur C 28 bis Abzweigung o 6 Strauße
in der Ferne. Fahrt bis zur C 14, sehr rauhe Steine. Abstecher zum Kuiseb-Canyon-Blick.
Am Kuiseb Paviane. Vorbei am Gaub-River, Richtung
Solitaire.
Bild von Geißenhirt. In Solitaire tanken mit Handkurbel. Übernachtung
auf Ruscamp Weltervrede bei
Willie and Zannie Swarts
Weltervrede Farm
Private Bag X 1009
Maltahöhe/Namibia
Tel. 06632 ask for 3221
Gutes Abendessen: Tomatensuppe mit
selbstgebackenem Brot u Butter, Game-Steak, Kartoffel, Erbsen, Kürbisse.
Eis mit Rumrosinen zum Nachtisch. Alles im überdachten Platz auf dem
Hof, Fledermäuse flattern um uns rum. Köcherbaum, Enten u. Perlhuhn.
Um 9 Uhr schaltet Generator aus. Kerze
im 3-Bett-Zimmer, einfach, sauber u. romantisch, toller Tag.
Sonntag 4.Juni 95:
Verschlafen, 6.16 Uhr. Abfahrt 6.45
Uhr.
Vorher noch Rehoboth-Tee trinken, Lunchpakete.
Auf der Fahrt nach Sossus Vlei : Oryxantilopen,
viele Springböcke, Strauße, Elenantilopen, Kudus, große
Webervogelnester. Permit in Sesriem (Lodge ganz neu). Noch 60 km durch
das Tal des Tsauchab mit Dünen rechts
u. links bis zum Parkplatz für 2-Rad-Antriebler. 5 km wandern durch
Sand bis zum Vlei, das vollkommen ausgetrocknet ist. Grandiose Landschaft,
höchst Düne der Welt. Picknick unterm Kameldornbaum, Naras. Rückweg
beschwerlich, Gott sei Dank etwas bewölkt.
Fahrt
nach Maltahöhe, viel Staub, steinige
Straßen, Euphorbien, ausgetrocknete graue Felslandschaft. In Maltahöhe
moderne Kirche. Jetzt geteerte Straße. Fahrt nach Mariental, zum
Hardap-Recreation-Center am Staudamm. Ankunft
bei Nacht, duschen u. essen im Restaurant (beschissen von Ober).
Montag 5.Juni 95:
Schlafen bis 9 Uhr, Fahrt nach Mariental,
tanken, einkaufen, Geld wechseln. Altes
Kirchlein, Schule mit vielen Kindern, weiß u. schwarz. Frühstück
mit Brötchen u. Salami, Karten spielen, lesen, faulenzen.
Fahrt in den Wildpark: 2 Paviane, Strauße,
Elenantilopen, 2 große Vögel, insgesamt dürftig. Papa klettert
an der Staumauer auf die Felsen u. verliert seinen Fotodeckel. 15 Min.
suchen. Essen: Judith u. Mama, ohne Papa, Game-Steak, Rechnung stimmt,
kleiner, netter Ober (Nama).
Dienstag 6.Juni 95:
Wecken 5.25 Uhr. Abfahrt pünktlich
6 Uhr
Richtung Keetmannshoop.
Eintönige Landschaft. Westlich den Brukkaros, ähnlich dem Kilimandscharo
(laut Reiseleiter). In Keetmannshoop tanken u. einkaufen (Brötchen
u. Salami u. Cola zum Frühstück). Weiter Richtung Lüderitz
(viele Tafelberge) bis Seeheim, dann auf Schotterstraße
(gut) bis Hologg (verlassenes Dorf mit Backhaus).
Auf der 601 bis zum Fish-River-Canyon, 11
Uhr. Kalt, windig, grandiose Einblicke,
Zweitgrößter Canyon der
Erde. Am Ausgang Yamaha mit Aufschrift Heilbronn-Cape-Town.
Regina Eichler u. Andreas Knobloch
Riedweg 10 A
74078 Heilbronn
07131/910347
Andreas unterwegs seit Sept. 94, Regina
ab Kenia, April 95. Zurück am 12. Juli 95.
In Keetmannshoop
wieder tanken u. einkaufen. Besichtigen: Alte Kaiserliche Post u. Museum
(ehem. Kirche). Fahrt zum Köcherbaumwald auf der Farm Gauganus. Spaziergang
bei den ca. 300 Köcherbäumen. Übernachtung in Rundhütten,
kalt, um 9.30 Uhr schaltet der Generator ab. ( Ca. 560 km gefahren).
Mittwoch 7. Juni 95:
Frau Gauganus und Tante bringen heißen
Tee u. Kaffee. Luft ziemlich kalt. Bezahlen u. verabschieden.
Abfahrt ca. 9.15 Uhr. In Keetmannshoop:
Brötchen, Salami, Schinken. Bei Mariental Einkauf von Elefanten u.
Kette bei den Ovangos vom Okavango. Tanken bei Kalkrand. Hans spricht gut
deutsch und bittet um 2 N$. Bei Rehoboth (RehobotherBuster
= Mischlinge) schöne Landschaft mit Bäumen. Fahrt durch die Aurasberge
mit Pavianen, Wildschweine, Springböcken, Rindern. Schöner Blick
auf Windhoek. Dann nach Katatura, nierderschmetternd.
Eindrucksvolle Hererofrauen. Gespräch
Sieghard mit 4 Männern:
"Warum sprichst Du mit ihm Englisch,
wenn Du mit mir Deutsch reden kannst."
Essen im Grand Canyon Spur, wie am
1. Abend. Telefongespräch Antje auf Anrufbeantworter. Übernachten
bei Alexander, Beethovenstr. 10
Donnerstag 8.Juni 95:
Frühstück mit obligatorischem
Streuselkuchen, mit Apfel, nicht mit Aprikose.
Fahrt nach Windhoek-City: Christus-Kirche,
Tintenpalast, Heynitzburg mit tollem Blick auf Windhoek, Sanderburg u.
Schwerinsburg. Shopping (Judith: Giraffe u. Armband). Ausruhen u. packen.
Chinesisches Essen, leider enttäuschend.
Freitag 9.Juni:
Frühstück wieder toll bei
Alexander, Streuselkuchen mit Aprikose, etc. Fahrt um 7.15 Uhr zum Flughafen,
Mama hat Bauchkrämpfe u. Durchfall,
dank Uzara schnell wieder o.k. Flug um 10 Uhr via Durban, Aufenthalt,
Mombasa (Gespräch mit 2 Kenianerinnen),
viele Muslime in der Flughafenhalle, nach München.
Ankunft ca. 5.15 Uhr.
Samstag 10.Juni: Fahrt nach Sulzfeld, Ankunft 9 Uhr.
Eine tolle Reise war leider zu Ende.